Evangelische Volksschule (Mitte)

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Historie[Bearbeiten]

Im Jahr 1902 bildeten die Protestanten im Ort Porz einen Kirchenbauverein. Der Kalker Unternehmer Ludwig Emil "Louis" Mannstaedt lieh dem Verein zu günstigen Konditionen Geld, womit bereits im März 1902 ein rund 6.000 qm großes Grundstück an der damaligen Mühlengasse erstanden wurde. 1904 beschloss der Kirchenvorstand den Bau der ersten Evangelischen Volksschule im gesamten Porzer Raum. Unter der Adresse Mühlenstraße 4 entstand 1904 ein Gebäude mit zunächst zwei Sälen, finanziert teilweise durch Porzer Firmen. Den Schulbetrieb begann Lehrer Adolf Beitzel mit 38 Schülerinnen und Schülern. 1909 übernahm der Lehrer Gustav Engelberth einen zweiten Klassenzug, sodass nun insgesamt 72 Schulkinder unterrichtet wurden[1]. In den Jahren 1924/26 erhielt die Schule einen dritten Klassenraum und eine Lehrerwohnung. Bereits zu dieser Zeit wurden die Unterrichtsräume jenseits der Schulzeiten auch für Gemeindezwecke genutzt.

Der Lehrer Engelberth wechselte im März 1933 seine Parteimitgliedschaft von der Deutschen Volkspartei zur NSDAP. In Porz wurde er Kulturwart der NSDAP-Ortsgruppe Porz. Ab Januar 1936 trug die Schule aufgrund einer Anweisung der Schulaufsichtsbehörde den Namen Horst-Wessel-Schule, auch die katholische Volksschule wurde umbenannt. Von 1939 bis 1945 übernahm dann die nationalsozialistische Gemeindeverwaltung die Schule als "deutsche" Volksschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in ein Gemeindehaus umgebaut. Eine neue, deutlich größere Evangelische Volksschule mit acht Klassen entstand stattdessen 1950/52 an der Hauptstraße 432. Das Gebäude steht seit 1983 unter Denkmalschutz.

- Weitere Erarbeitung durch die Schule erwünscht -

Quellen, Literatur und Links[Bearbeiten]

Website Geschichte der Lukaskirche (Link)

  1. vgl. Sieg-Bote v. 1.7.1909. Zur selben Zeit gab es in Porz 386 katholische Schulkinder.