Bahnhof Wahn

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19. Jahrhundert

Das Empfangsgebäude in Wahn, 1859/65

Der Bahnhof Wahn wurde an einer neuen Eisenbahntrasse am westlichen Rand von Wahn von der Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft (CME) zwischen 1857/58 auf der Strecke Deutz - Gießen errichtet. Seine Einweihung erfolgte gemeinsam mit dem ersten Teilstück Deutz - Hennef am 1. Januar 1859. Der Bahnhof war dem Abschnitt 1, Deutzerfeld - Eitdorf, zugeordnet. Da nur an den Abschnittsgrenzen Lokomotivschuppen oder Wasserstationen geschaffen wurden, gab es solche Bauten in Wahn nicht. Seine Betriebsstätten waren ein Empfangsgebäude, ein Güterschuppen für Stückgüter und Lagerplätze für Massengüter. Die Länge des Bahnhofs berücksichtigte auch die Abfertigung von Güterzügen, wobei Wahn als "kleinerer Bahnhof" galt.

Für diese Siegstrecke wurde angenommen, "dass der Personenverkehr überhaupt nicht von grosser Bedeutung ist, dass nur ein äusserst geringer Theil der Reisenden die erste und zweite Wagenclasse benutzt"[1], wurden die Wartesäle "in mäßigen Dimensionen" angelegt. Das Empfangsgebäude in Wahn wurde als einfaches Ziegelbauwerk errichtet, "mit mäßigen architektonischen Formen ausgestattet". In der unteren Etage des Hauptgebäudes befanden sich die Wartesäle, Räume für den Bahnhofs-Inspector, Billet- und Gepäck-Expedition. Im ersten Stock wohnte der Bahnhofs-Inspektor. Den Bahnhof nutzte insbesondere das Militärpersonal, das in der Wahner Heide auf dem Schiessplatz Wahn stationiert war oder dort seine Übungen abhielt.

Die 1874 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft in Betrieb genommene Rheinstrecke Coblenz - Mülheim führte in einem deutlichen Abstand westlich am Bahnhof Wahn vorbei, ohne hier zu halten. Dieser Abstand zeigt sich auch auf einigen Ansichtkarten bis in die 1910er Jahre.


20. Jahrhundert

(Text)

21. Jahrhundert

(Text)

Quellen, Literatur, Links

Scheiner, J.: Bau Anlagen der Cöln-Gießener Eisenbahn und der Zweigbahn Betzdorf-Siegen. Köln 1865

  1. Scheiner 1865, S. 56