Oberbürgermeister: Deponie-Anfahrt über die Heidestraße denkbar

Anfang April hatte das Wahner CDU-Ratsmitglied Dr. Helge Schlieben in Schreiben an die Regierungspräsidentin und den Oberbürgermeister um den aktuellen Sachstand bezüglich der LKW-Streckenführung für die Sanierung der Mülldeponie Lind gebeten. Bis heute war und ist nicht geklärt, welche Strecke der Anlieferverkehr mit insgesamt 50.000 LKW-Fahrten nehmen wird. In ihrer Stellungnahme hatte die Regierungspräsidentin Ende April klargestellt, dass eine Streckenführung über Troisdorfer Stadtgebiet ohne Zustimmung der Stadt Troisdorf nicht möglich ist und die Stadt Köln in eigener Verantwortung eine angemessene verkehrliche Regelung auf dem eigenen Stadtgebiet finden muss. Hierzu hat sie der Stadt eine Frist bis zum 30. Mai gesetzt. Nun liegt auch die Antwort des Oberbürgermeisters vor.

„In seinem Schreiben teilt mir der Herr Oberbürgermeister mit, dass eine Verkehrsführung über die Heidestraße und den Linder Mauspfad derzeit denkbar ist und aus seiner Sicht durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Bürger in Wahnheide und Lind zusätzlichem Verkehr ausgesetzt werden“, so Schlieben entsetzt. „Der Oberbürgermeister hat nach eigener Aussage der Bezirksregierung eine Oberflächenabdichtung vorgeschlagen, die mit einer reduzierten Materialmenge auskommt und somit zu einer Reduzierung des Gesamtfahrtaufkommens um ca. 30 % führen würde. Stimmt die Bezirksregierung dieser Lösung zu, will die Stadtverwaltung eine entsprechende Planfeststellung beantragen und den Anlieferverkehr über die Heidestraße und den Linder Mauspfad führen.“

„Das ist aus meiner Sicht völlig inakzeptabel und widerspricht unseren parteiübergreifenden Beschlüssen aus dem Verkehrsausschuss und der Bezirksvertretung Porz, die eine Streckenführung über die Heidestraße klipp und klar ablehnen“, so Schlieben weiter. “Ich verstehe überhaupt nicht, warum der Oberbürgermeister vorhandene Alternativstrecken, wie z.B. über die „Feldkasseler Furt“, gar nicht erwähnt bzw. ernsthaft prüft. Für mich hat der Schutz der Linder und Wahnheider Bevölkerung vor zusätzlichem Lärm und Schmutz absolute Priorität.“

Wann die letztendliche Entscheidung über die Verkehrsführung fällt, ist nach Aussage des Oberbürgermeisters noch offen. Während des Planfeststellungsverfahrens können zudem Einwendungen gegen das Vorhaben und die Streckenführung erhoben werden können. „Wir werden weiterhin alles tun, um die Streckenführung über die Heidestraße zu verhindern und behalten uns hierfür neben unseren politischen Aktivitäten alle Möglichkeiten offen“, so Schlieben abschließend.

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