SPD fordert Erhalt von therapeutischem Reitangebot

Wenn es nach dem Willen des Vorstandes des Zentrums für therapeutisches Reiten geht, ist im Sommer 2021 Schluß mit der heilpädagogischen und therapeutischen Förderung von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen auf der Anlage in Westhoven. Seit gut 28 Jahren befindet sich die Stallanlage auf dem ehemaligen Stollwerckgelände, nun soll es nach Köln-Esch verlagert werden. Die SPD Poll-Ensen-Westhoven lehnt diese Pläne entschieden ab und fordert die Stadt Köln und die zahlreichen Förderer des Zentrums für therapeutisches Reiten e.V. auf, alles für den Erhalt des Zentrums in Westhoven zu unternehmen.

Das Zentrum – das einzige seiner Art im rechtsrheinischen Köln – ist vielen Bürgern in Ensen/Westhoven und darüber hinaus gut bekannt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rangierbahnhof werden behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche heilpädagogisch und therapeutisch gefördert. Circa 190 Kinder nutzen wöchentlich das Förderangebot des Zentrums, die Warteliste von Kindern mit Therapiebedarf ist lang.

Da das ehemalige Stollwerckgelände verkauft wurde, ist eine langfristige Anmietung der umliegenden Wiesen nach aussagen des Vorstands nicht mehr möglich. Diese bislang gepachteten Flächen benötigt das Zentrum jedoch für den Betrieb des Reitstalls. Das eigentliche Stallgelände, Eigentum des Hauptförderers Imhoff-Stiftung und von dieser dauerhaft zur Nutzung überlassen, reiche
für den Betrieb nicht aus. Nach Darstellung der Geschäftsführung der Stiftung sei damit eine Verlagerung des Zentrums an das andere Ende von Köln nach Köln-Esch unumgehbar.

Simon Bujanowski, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Porz: „Es ist mehr als bitter, wenn das einzige Therapiezentrum dieser Art im Rechtsrheinischen geschlossen und den Kindern und Jugendlichen im Porzer Bereich diese Form der Unterstützung genommen wird. Wer das Zentrum kennt, der weiß, was für hervorragende Arbeit hier mit betroffenen Kindern geleistet wird. Nicht umsonst bestehen seit vielen Jahren Kooperationen mit Förderschulen aus dem Porzer Bereich und dem Umland“.

Diese Kooperationen sieht die örtliche SPD schon alleine aufgrund der räumlichen Entfernung in Gefahr. „Die Kinder von Porz aus nach Esch und anschließend wieder nach Porz bringen zu wollen ist in unseren Augen eine Zumutung und in der Realität nur schwer umsetzbar. Die Porzer Pänz bleiben damit auf der Strecke“, ergänzt Bettina Jureck, Vorsitzende der SPD Poll, Ensen, Westhoven.
Und weiter: „Sozialdezernent Dr. Harald Rau ist Mitglied im Vorstand des Vereins. Im Beirat des Hauptsponsors, der Imhoff-Stiftung,
sitzt OB Henriette Reker. Wir fordern beide auf, für die Interessen der Porzer Kinder und Jugendlichen einzutreten und allen Einfluss für den Erhalt des Zentrums in Porz geltend zu machen“, fordert Bujanowski. „Es muss doch möglich sein, eine Einigung mit dem Besitzer der benötigten Wiesen zu erreichen und die langfristige Pacht der Flächen sicherzustellen“.

  1 comment for “SPD fordert Erhalt von therapeutischem Reitangebot

  1. Bevor man öffentlich etwas fordert, sollte man sich mit der Stiftung, die seit 27 Jahren Millionen für das Zentrum gegeben hat auseinander setzen. Es geht nicht nur um ein Angebot für Menschen mit Behinderung es geht auch um Tiere, die artgerecht gehalten werden müssen! Liebe SPD erst informieren, dann posten.

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