Aktionen gegen Kürzungen bei Jugendeinrichtungen

Die Porzer Jugend- Bürger- und Gemeinschaftszentren machen weiter gegen die drohenden Kürzungen der Mittel für ihre Arbeit mobil. Am Dienstag waren rund 200  Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Porzer City unterwegs, um auf schon stattgefundene und noch stattfindenden Kürzungen in Porz  und Köln aufmerksam zu machen. Ziel war das Rathaus. Dort war allerdings niemand bereit, offiziell zu den Kürzungen Stellung zu nehmen. In die Unterschriftenlisten gegen Mittelkürzungen bei den Trägern von Jugendeinrichtungen trug sich auch der SPD-Landtagskandidat Jochen Ott ein.

In Porz betreffen die Kürzungen insbesondere fünf Einrichtungen:

OT ARche Nova, Finkenberg. OT Ohmstraße, Eil. Bürgerzentrum Engelshof, Westhoven. Jugend- und Gemeinschaftszentrum Grengel und das das Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte, Porz-Zentrum. Schon jetzt haben viele soziale Einrichtungen in Köln ihre Programme gekürzt, um die erste Kürzung auffangen zu können. Dies bedeutet Tagesschließungen in der Woche oder der Wegfall von Angeboten für Kinder- und Jugendliche. Aus dem Flugblatt der Einrichtungen:

„Es gibt keinen „Speck, den man abschmelzen könnte“! Es gibt keine Reserven, die man aktivieren könnte!
Die Kürzungen betreffen hauptamtliches Personal, Heizung, Strom und Hauskosten und Programmittel.
Es wird an der Zukunft unserer Kinder gespart! Der Abbau der Strukturen ist nicht wieder gut zu machen ! Wenn Köln sich weiterhin als soziale Stadt versteht, darf der Sozialabbau im offenen Kinder- und Jugendbereich nicht geschehen!
Kinder und Jugendliche brauchen Orte, an denen sie sich ohne Leistungsdruck ausprobieren können, ihre Stärken und Neigungen entwickeln und vor allem auch ihre Freizeit sinnvoll verbringen können.
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist unsere notwendigste Investition in die Zukunft!
Deshalb fordern wir Sie auf:
„STOPPEN SIE DEN AUSVERKAUF DER SOZIALEN ARBEIT UND SAGEN SIE NEIN ZU DEN KÜRZUNGEN!!!“

Neben Postkartenaktionen findet am Freitag, den 30. April, von 17 bis 19 Uhr eine zentrale Aktion der Initative „Keine Kürzung für Kurze!“ am Hahnentor/Rudolfplatz statt. Die Porzer Jugendeinrichtungen rufen alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen auf, sich an dieser Protest-Live-Musikveranstaltung zu beteiligen.

Inzwischen hat der drohende Abbau im sozialen Bereich in Köln zu einer Fülle von Aktivitäten geführt. Denn über 500 Millionen Euro fehlen alleine für das Jahr 2010 im Kölner kommunalen Haushalt, um damit die bestehenden Leistungen auf dem bisherigen Niveau fortführen zu können.

Die Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege reagiert mit einer vielfältigen Kampagne auf die geplanten Kürzungen. Ihre Aktion „Kölner gestalten Zukunft“ – vereint gegen Sozialabbau besteht nicht nur in der Plakatierung treffender Motive.  Die Kampagne „Nicht in meinem Namen“ soll Kölner Bürgern die Möglichkeit geben, ihren Protest auszudrücken. Den direkten Link zur Unterstützung finden Sie hier.

(Foto: https://jugz.de/info/keine-kuerzung-fuer-kurze/)

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