Stadoll tritt nicht mehr an

Porzer Bezirksbürgermeister: „Allen voran meine Frau“

stadoll florian„Ich werde 2014 nicht mehr für das Amt des Bezirksbürgermeisters kandidieren!“. Mit dieser Aussage überraschte der Porzer Bezirksbürgermeister Willi Stadoll bei einem kurzfristig anberaumten Pressegespräch jetzt die Öffentlichkeit ebenso, wie tags zuvor die Porzer SPD-Mitglieder des Stadtbezirksvorstandes.

„Nach über 20jährigem kommunalpolitischen Wirken habe ich mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber meine persönliche und politische Bilanz sagt mir, dass es Zeit ist, neue Schwerpunkte zu setzen. Ich werde im nächsten Jahr 70 und ich will mich mehr um meine Familie kümmern, allen voran meine Frau“, betonte Stadoll beim Pressegespräch im Gasthaus Rheinblick, wenige Schritte entfernt von seinem Dienstsitz im Porzer Rathaus.

Der Porzer SPD-Vorsitzende Ingo Jureck sprach von „hohem Respekt“, mit dem der Porzer SPD-Vorstand den Verzicht auf eine erneute Kandidatur bei der anstehenden Kommunalwahl aufgenommen hat:

„Nachdem uns mit Willi Stadoll bei der letzten Kommunalwahl der politische Wechsel in Porz gelungen ist, war die erneute Nominierung auch vor dem Hintergrund seiner politischen Leistungsbilanz sicher. Gleichwohl sind die persönlichen Beweggründe für uns nachvollziehbar, weshalb wir den Entschluss respektieren.“

„Einer der profiliertesten Bezirksbürgermeister geht in den Ruhestand“

Der Landtagsabgeordnete Jochen Ott würdigte Stadolls großes Engagement für Porz („Einer der profiliertesten Bezirksbürgermeister geht in den Ruhestand“) und hob dabei dessen Verdienste um die Jugendsportförderung, die Etablierung der Porzer Ausbildungsbörse, die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, das Ringen um mehr bezirkliche Kompetenzen und Stadolls Beharrlichkeit im Streit um die Sanierung von Ufermauer und –treppe am Porzer Rheinufer hervor.

Mit Stadolls Ausscheiden aus dem Amt steht nun offenbar ein Generationenwechsel bevor, denn mit Ulf Florian (47) wurde bereits ein Nachfolger gefunden:

„Mit einstimmigem Votum hat der Stadtbezirksvorstand gestern beschlossen, der Porzer Stadtbezirks-Delegiertenkonferenz, die am 8. Juli über die endgültige Nominierung entscheidet, die Kandidatur zu empfehlen“, so Ingo Jureck.

Ulf Florian, freiberuflicher Unternehmensberater und Mitglied des SPD-Ortsvereins Urbach/Grengel/Elsdorf, ist seit seinem 22. Lebensjahr SPD-Mitglied, Porzer aus Leidenschaft und in vielen Vereinen ehrenamtlich tätig. Er ist 1. Vorsitzender des Männergesangvereins Urbach, 2. Vorsitzender des Ortsrings Urbach/Elsdorf und war Porzer Prinz der Karnevalssession 2011/2012.

Bis zum Ende der Amtszeit will Stadoll die verbleibenden 12 Monate bis zur Kommunalwahl im Mai 2014 nutzen, „um an den dicken Brettern weiter zu bohren, damit uns im Rahmen der geänderten Zuständigkeitsordnung für Rat und Bezirksvertretung mehr Kompetenzen zugewiesen werden, die Sanierung von Ufermauer- und –treppe ebenso gelingt, wie die Wiederbelebung der Porzer Innenstadt durch die Lösung des Hertie-Tiefgaragenkomplexes und die Umsetzung des Innenstadtkonzeptes Porz“, versprach Stadoll, der seinem Freund Ulf Florian auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite stehen will.

Im Bild: „Seit 20 Jahren befreundet“ – Bezirksbürgermeister Willi Stadoll und sein designierter Nachfolger Ulf Florian (Foto: Karl-Heinz Tillmann)

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