Fluglärm-Studie bestätigt erhöhte Risiken für die Gesundheit

Im Einzugsbereich des Flughafen Köln-Bonn wurde eine Studie „Risikofaktor nächtlicher Fluglärm“ durchgeführt. Sie bestätigt, was viele Einwohner von Porz und den umliegenden Städten und Gemeinden empfinden: Fluglärm macht krank.

Geleitet hat die Studie der Bremer Epidemiologe Prof. Eberhard Greiser. Ausgewertet wurden Krankenhaus-Entlassungs-Daten von mehr als einer Million Versicherten aus der Stadt Köln, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis aus dem Jahr 2004. Ergebnis:  Im Vergleich zu Personen, die keinem Fluglärm ausgesetzt sind, steigt das Erkrankungsrisiko bei Herzkreislauf-Erkrankungen mit zunehmender Fluglärmbelastung. Bei Frauen sind außerdem die Erkrankungsrisiken für Depressionen signifikant erhöht. Diese Gefahren bestehen schon ab einem Dauerschallpegel von 40 Dezibel.

Veröffentlicht wurde die Studie durch das Umweltbundesamt. Dessen Präsident Jochen Flasbarth kommentiert:  „Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass wir mehr tun müssen, um Bürgerinnen und Bürger vor Lärm zu schützen. Wir sollten im Sinne einer nachhaltigen Mobilität, kritisch darüber nachdenken, welche Nachtflüge wirklich notwendig sind“.

Die Studie hat inzwischen auch in anderen Bundesländern viel Aufmerksamkeit erfahren und insbesondere die Gegner von Nachtflügen bestätigt. Sie ist zudem erwartungsgemäß zum Zankapfel geworden und wird vom ursprünglichen Auftraggeber, dem Rhein-Sieg-Kreis, inzwischen methodisch in Zweifel gezogen – wohl aus wirtschaftspolitischen Gründen…

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