Am Eifelwall 5 ist ein großes, modernes Gebäude für das Historische Archiv der Stadt Köln entstanden, das die Kölner Historie bis in die ferne Zukunft nunmehr sicher verwahren soll. Untergebracht ist hier nun auch das Rheinische Bildarchiv. Am vergangen Freitag besuchte die Archivgruppe der Bürgervereinigung Ensen-Westhoven gemeinsam mit der Redaktion von porzerleben das Archiv und wurde von der für Porz zuständigen Archivarin Frau Dr. Wagner durchs Haus geführt.
Das alte Stadtarchiv hatte den 2. Weltkrieg unbeschadet überstanden und war im März 2009, verursacht durch Fehler beim U-Bahn-Bau in der Severinstraße, eingestürzt. Dabei wurden die meisten der rund 30 Kilometer Archivalien in Mitleidenschaft gezogen, einige komplett zerstört. Rund 95 Prozent des Bestandes wurden geborgen, danach begann die jahrelange aufwendige Reinigung bzw. Restaurierung. Diese Arbeiten werden noch dreißig Jahre andauern, hierfür stehen im Gebäude zwei große Räume mit rund 40 entsprechend ausgestatteten Arbeitsplätzen zur Verfügung.
Die Archivalien können sich Interessierte in den hellen und freundlichen großen Lesesaal bestellen. Zwischen Voranmeldung und Nutzung dauert es dabei aber gegebenenfalls einige Wochen – je nachdem, ob das Gewünschte schon wieder verfügbar ist oder aber nun erst vorrangig restauriert wird.
Frau Dr. Wagner hatte mehrere bereits verfügbare Archivalien aus Porz bereitgelegt, darunter einen großen Plan der Mannesmann Munitionsfabrik in Westhoven (von 1916) und das Manuskript der Ansprache von Bürgermeister Kafka im Porzer Hof zur Stadtwerdung von Porz (am 16.9.1951).